Käsiges und veganes Kartoffelgratin mit Spinat
ca. 60 Minuten
4 Personen
Einfach
Bei Kartoffelgratin schlägt mein Herz höher, geht’s euch genauso?
Die Deutschen haben bekanntlich eine große Schwäche für Kartoffeln, besonders Kartoffeln mit Knoblauch und herrlich cremiger Soße – natürlich vegan. Mit dieser Kombination kann man wirklich nichts falsch machen. In meinem heutigen Beitrag möchte ich euch ein bisschen mehr über eines meiner Lieblings-Würzmittel das „Hefeextrakt“ erzählen. Ohne diese wäre mein Rezept nur halb so lecker 😉
Kartoffelgratin ist eine tolle Hauptspeise, kann aber auch als Beilage serviert werden. Das Rezept ist super einfach: Kartoffeln in dünne Scheiben schneiden, mit der Würzsoße schichten und anschließen 1 Stunde im Ofen Backen. Die obere Schicht wird beim Backen schön goldig und leicht knusprig.
Hefeextrakt, ein Gewürz für alle Gelegenheiten!
Hefeextrakt verleiht deinen Gerichten ein einzigartiges, würziges Aroma, welches käsigen Charme und herzhaften Charakter mit bringt. Man kann Hefeextrakt fast mit Gemüsebrühe oder der asiatischen Miso-Würzpaste vergleichen, weil der Extrakt allen Gerichten einen vollmundigen Geschmack verleiht. Es ist als Paste oder Pulver in Biomärkten oder Reformhäusern erhältlich.
Durch die Extraktion von Hefe wird die natürliche Glutaminsäure freigesetzt, diese ist verantwortlich für den herzhaft, würzigen „umami“ Geschmack. Umami ist übrigens die fünfte Geschmacksrichtung neben süß, sauer, salzig und bitter. Hefeextrakt hat eine ähnliche Geschmacks-verstärkende Wirkung wie Glutamat, ist aber keinesfalls das Gleiche. Glutaminsäure kommt übrigens auch in Parmesan, Tomaten oder sogar Muttermilch vor und ist reich an B-Vitaminen und Mineralstoffen.
Ihr könnt Hefeextrakt für Suppen, Soßen, Aufläufe, Kartoffelpüree, aber auch roh als Brotaufstrich, in Dips oder einfach als herzhaften Tee verwenden (das trinken die Engländer gerne).
Hefeextrakt fördert die Gesundheit!
Das Beste an Hefeextrakt ist, dass es viele B-Vitamine, Aminosäuren, Eiweiße, Mineralstoffe und Folsäure enthält. Nicht nur der würzige Umami-Geschmack macht den Hefeextrakt für veganer attraktiv, sondern auch die tierfreie Vitamin B12 Quelle als Nahrungsergänzungsmittel. Übrigens ist roh verzehrter noch reicher an Nährstoffen als stark erhitzter.
Spinat Kartoffelgratin
DruckenZutaten
- 1,2 Kilo Kartoffeln (vorwiegend festkochend)
- 500 ml Kokosmilch
- 1 EL Stärke (z.B Tapioka)
- 2 Knoblauchzehen
- 3 TL Hefeextrakt
- 1 TL Salz
- 1 TL Zwiebelpulver
- 30 g vegane Butter
- 1/3 TL Pfeffer
- Prise Muskat
- veganer Pizzakäse (optional)
- 400 g TK Blattspinat
- 1 Packung Sojasahne
- 1 große Zwiebel
- Salz & Pfeffer
Zubereitung
- Ofen auf 180 °C (Umluft) vorheizen. Kartoffeln waschen und in dünne Scheiben (1,5 – 2 mm) dünne Scheiben schneiden oder hobeln. Zwiebeln schneiden, kurz andünsten und dann den Spinat hinzugeben. Nach 3 Minuten mit Sojasahne verfeinern und die Pfanne von der Herdplatte nehmen. Eine große Auflaufform fetten und den Spinat gleichmäßig auf dem Boden verteilen.
- In einem Mixer Kokosmilch, Knoblauch, Pfeffer, Salz, Hefeextrakt, Zwiebelpulver und Gemüsebrühe kurz glatt mixen.
- Fächer die Kartoffeln gleichmäßig in der Form und bestreiche sie überall dünn mit Soße. Wiederhole den Vorgang, bis alle Kartoffel bestrichen sind. Kartoffeln, die nicht mit Soße bedeckt sind, werden nicht so schnell weich. Für meine große Form habe ich drei Schichten abwechselnd Kartoffel/Soße benötigt. Wenn ihr nicht sparsam genug mit der Flüssigkeit umgegangen seid, könnt ihr die restliche Flüssigkeit noch mit etwas Sojacuisine strecken. Optional könnt ihr das Gratin nach der Hälfte der Backzeit mit etwas veganem Pizzakäse bestreuen.
- Das vegane Kartoffelgratin jetzt für ca. 60 Minuten goldbraun backen. Danach aus dem Ofen nehmen und 5 – 10 Minuten abkühlen lassen, bevor ihr es serviert.
Guten Appetit!
Hinweise
Damit die Kartoffeln alle gleichmäßig weich werden, solltest du einen Hobel verwenden, sodass du gleichmäßig dünne Scheiben bekommst. Um so dünner sie sind, desto schneller sind sie durchgekocht. Dickere Scheiben brauchen bis zu 80 Minuten im Ofen. Wenn du deine Kartoffeln nicht mit Schale verwenden möchtest, dann kannst du sie auch vorher schälen, aber danach nicht abwaschen, sonst geht die Stärke verloren.
Tipp
Damit es schneller geht, könnt ihr die Soße auch kurz aufkochen und dann über die Kartoffelscheiben gießen. Das verringert die Backzeit um ca. 20 Minuten.
So gelingt dir das Gratin
1. Die richtige Kartoffelsorte:
Es gibt so viele unterschiedliche Kartoffelsorten und alle verhalten sich anders. Ich empfehle euch Kartoffeln zu verwenden die viel Stärke haben, um die Flüssigkeit besser zu binden. Hierzu zählen mehlige Kartoffeln oder überwiegend festkochende. Für mein Rezept habe ich überwiegend festkochende verwendet.
2. Die dicke der Kartoffelscheiben:
Die dicke der Kartoffelscheiben: Je dünner die Kartoffelscheiben sind, desto kürzer ist die Backzeit. Ebenso lassen sich dünne Scheiben viel besser schichten und später auch besser in Stückchen schneiden. Bei Kartoffelscheiben, die dicker als 2 mm sind, kann sich die Backzeit um bis zu 20 Minuten verlängern. Meine Kartoffelscheiben habe ich mit einem Gemüsehobel geschnitten.
3. Die Ruhezeit:
Wie bei frisch gebackenem Brot, solltet ihr dem Kartoffelgratin kurz Zeit geben abzukühlen, denn so festigt sich die Stärke und das Gratin wird kompakter und fällt nicht sofort auseinander.
Wie hat es euch geschmeckt?
Wenn ihr das Rezept ausprobiert habt, lasst mir gern ein Kommentar oder eine Nachricht da. Ich freue mich über euer Feedback!